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Ich möchte heute allen, die sich für das Thema Minimalismus interessieren, ein neu erschienenes Buch ans Herz legen: Einfach Leben: Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil* von Lina Jachmann. Ich hatte es kurz vor seiner Veröffentlichung als Tipp in einer Zeitschrift entdeckt und manchmal weiß man ja schon, wenn man das Cover eines Buches sieht, dass der Inhalt einem mindestens ebenso gut gefällt wie das Äußere. Bei Einfach leben war dies so. Sobald das Buch raus war, habe ich es mir also schnell bestellt und hatte es aus lauter Freude am Lesen fast ebenso schnell durch. Meine Erwartungen wurden zum Glück erfüllt: es ist ein sehr gelungenes Buch rund um alle Themen, die minimalistisches Leben betreffen.
Lina Jachmann hat ihren Guide in die Kapitel Wohnen, Mode, Körper und Lifestyle gegliedert. Für mich persönlich hätte der Wohn-Teil natürlich auch gleich mal die Hälfte des Buches ausmachen können, aber Lina Jachmann war es, denke ich, ein Anliegen, eine breite Palette an Themen zu beschreiben, in die Minimalismus hineinreichen kann.
Im Kapitel Wohnen erklärt uns Lina unter anderem, warum es so befreiend ist, mit weniger Dingen zu wohnen (darüber lese ich gerne immer und immer wieder), wir bekommen Tipps zum Ausmisten und einem Kram-freieren Kinderzimmer, aber auch zu einem einfacheren Arbeiten im (Home-)Office. Dazu gibt es ein paar Homestories, von denen mich vor allem die von Jenny Mustard (sie hat auch einen tollen YouTube-Kanal!) und Joachim Klöckner inspiriert haben. Letzterer lebt mit nur 50 Dingen und ich kenne ihn auch schon aus dieser Doku. Ein sympathischer Mann!
Da ein Schwerpunkt aus Linas Buch das Thema Nachhaltigkeit ist (hier habe ich übrigens sicher noch Nachholbedarf!), gibt es auch Tipps für plastikfreie Küchentools und chemiefreie DIY-Reinigungsmittel.
Für viele – auch für mich – fängt das Ausmisten mit dem Kleiderschrank an. In Einfach Leben findet ihr im Kapitel Mode unter anderem einen Guide für die Erstellung einer Capsule Wardrobe, das inspirierende Porträt der Youtuberin Minimal Mimi sowie Tipps zu Slow Fashion-Labels und -Blogs.
Seit ich vor vier Jahren auf Rohkost-Ernährung umgestiegen bin, hat sich mein Kosmetik-Pool nach und nach fast von alleine minimalisiert. Manches wollte ich nicht mehr benutzen, manches vertrug ich plötzlich nicht mehr und für anderes hatte ich irgendwann einfach keinen Bedarf mehr. Statt Duschgel und Shampoo benutze ich zum Beispiel nur Wascherde (diese Lavaerde von Logona*). Das Thema natürliche und einfache Körperpflege finde ich daher super interessant und in Linas Buch konnte ich weitere schöne Anregungen hierfür finden.
Im letzten Kapitel Lifestyle wird zum Beispiel das Thema Zero-Waste vorgestellt, wir lernen, wie man aus schnöden Kastanien sein eigenes Waschmittel zaubert und erfahren mehr über den Trend Unverpacktes Einkaufen. Da es mich selber seit geraumer Zeit immer mehr aufs Land zieht, fand ich auch das Interview mit Anna und Marcus sehr schön, in dem sie von ihrem spontanen Umzug von Berlin aufs Brandenburger Land und ihrem jetzt sehr einfachen und sehr erfüllenden Leben erzählen.
Ganz ehrlich: innerhalb von drei Wochen habe ich das Buch schon ein zweites Mal durchgelesen. Es hat mir einfach Freude gemacht und wie erwartet sind beim zweiten Mal auch noch mehr Tipps und Ideen bei mir hängen geblieben.
Ich kann jedenfalls sagen: Einfach Leben sieht nicht nur außen und innen sehr hübsch aus, sein Inhalt hat mich weiter zu meinem Ziel, ein wenig minimalistischer zu leben, vorangetrieben. Und die zahlreichen Tipps zu Minimalismus-Blogs und -Youtubekanälen haben mir einen weiteren Schubs gegeben. Meinen Schreibtisch miste ich zum Beispiel derzeit zum DRITTEN Mal aus (und, ja, ich finde schon wieder eine Menge, das gehen darf) und dekorieren tue ich jetzt lieber mit dem Strohhut meines Mannes als mit dem x-ten Kerzenständer. ;)
Ich hoffe, euch mit dem Buch einen spannenden Lese-Tipp gegeben zu haben!
Liebste Grüße
Karina
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9 Kommentare
Klingt interessant und sehr lesenswert Karina!:)
Habt ein schönes Osterfest!:)
Überzeugt! Das Buch hatte ich mir schon nach einer Besprechung auf Houzz vorgemerkt, aber jetzt ist es bestellt. Ich bin gespannt.
Was mich sehr beruhigt, Karina: Du mistest auch wiederholt aus. Ich dachte schon, das geht nur mir so. Küche und Speisekammer haben bei mir mittlerweile auch schon DREI Runden hinter sich. Und ich befürchte, es wird noch mindestens eine vierte geben. Am Anfang denkt man, es kann kaum was weg, und dann kommt einen immer mehr verzichtbar weg. Es stimmt wohl: Entrümpeln ist zu 90 Prozent Kopfsache…
Liebe Grüße
Susann
Ja, ich miste IMMER WIEDER die gleichen Ecken aus. :D Mehrmals durch habe ich zB schon Kleiderschrank, Badezimmer (Nagellacke!) und Schreibtischschubladen. Küche ging bei mir schon im ersten Rutsch sehr gut, weil ich wohl als Rohköstlerin nicht so an den meisten Utensilien hänge.
LG Karina
Beim Nagellack ging es mir auch so… Am Ende habe ich tatsächlich mein ganzes Sammelsurium an Lacken aussortiert und weggeworfen und mir einen guten farblosen 3-in-1-Lack geholt. Der ist für jeden beruflichen Termin tauglich und er sieht nicht gleich schmuddelig aus, wenn ich mal wieder ohne Handschuhe im Garten gewerkelt habe. Es kann so einfach sein..
Liebe Karina,
vielen Dank für diesen tollen Buchtipp!
Ich bin jemand, der sehr gerne ausmistet und sich immer sehr schnell erdrückt fühlt, von dem ganzen Krempel, der sich so ansammelt. Ich werde mir das Buch auf jeden Fall zulegen. Allein der Titel sagt schon alles!
Liebe Grüße und eine schöne Woche
Tina
Liebe Tina,
bei mir ist es so, dass ich immer sehr gerne und regelmäßig ausgemistet habe, aber GLEICHZEITIG viel gekauft habe UND an vielen Dingen aus sentimentalen Gründen hänge. Aber mittlerweile (unter anderem durch das Buch) sehe ich vieles aus einem anderen Blickwinkel und es geht viel besser. Und das Kaufen hat sich sehr reduziert.
LG Karina
Woher sind denn die übertöpfe auf dem Schreibtisch?
Hallo Nadine,
der weiße ganz rechts mit dem Untersetzer ist vom Flohmarkt, der dunkelgraue rechts von Hay. Bei den anderen weiß ich es leider nicht mehr.
LG Karina
Das klingt gut. Man gibt ja doch immer wieder Geld für unnötige Dinge aus. Das Buch könnte für viele eine große Hilfe sein, dies in Zukunft zu ändern.